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SUMMARY:

      

      

LIEBE M.
Briefe an eine Kunstfreundin

 

 

3. BRIEF (Auszug)

Manchmal würde ich mir wünschen, in der Ausstellung meiner Arbeiten säße ein Kunstführer besonderer Art, der durch seine ganz gezielten Fragen den Betrachtern all die verschiedenen Schichten und Ebenen eines Werkes eröffnen könnte. Ich weiß einen, den ich für besonders geeignet halte, vielleicht kennst Du ihn auch. Max FRISCH hat ihn beschrieben, es ist sein Gantenbein, ein Sehender, den Blinden spielend, der sich von einer Reisegruppe an historischen Stätten alles detailliert beschreiben läßt und damit denjenigen, die eigentlich nur wenig sehen, die Augen öffnet für die Kunst.                   

 24.1.1989

13. BRIEF (Auszug)

Deutlicher als heute habe ich damals bei Kunstkritikern als auch bei Ausstellungsbesuchern und Betrachtern zwei Fraktionen ausgemacht: Die einen suchen in meiner Arbeit meine subjektiven Bezüge, finden sie und glauben mir deshalb. Die anderen finden mich in meinen Objekten und fragen dann, ob es überhaupt lohnt, sich mit meiner Ich-Bezogenheit zu beschäftigen. Meine frühen Arbeiten hatte ich ganz bewusst "Subjektive Objekte" genannt und mit dieser Vorgabe manche Betrachter verschreckt, bzw. sie oder ihn dabei behindert, seine eigenen Erfahrungen mit meinen Produkten zu machen. In gewissem Sinn sind meine Arbeiten aber weiterhin subjektive Objekte geblieben, und aller Kritik zum Trotz stehe ich heute auch dazu.               

5.4.1994

20.BRIEF (Auszug)

Deutlicher als heute habe ich damals bei Kunstkritikern als auch bei Ausstellungsbesuchern und Betrachtern zwei Fraktionen ausgemacht: Die einen suchen in meiner Arbeit meine subjektiven Bezüge, finden sie und glauben mir deshalb. Die anderen finden mich in meinen Objekten und fragen dann, ob es überhaupt lohnt, sich mit meiner Ich-Bezogenheit zu beschäftigen. Meine frühen Arbeiten hatte ich ganz bewusst "Subjektive Objekte" genannt und mit dieser Vorgabe manche Betrachter verschreckt, bzw. sie oder ihn dabei behindert, seine eigenen Erfahrungen mit meinen Produkten zu machen. In gewissem Sinn sind meine Arbeiten aber weiterhin subjektive Objekte geblieben, und aller Kritik zum Trotz stehe ich heute auch dazu.                 

 22.9.1997

24. BRIEF (Auszug)

Daß die Briefe an Dich auch ihre Langzeitwirkung nicht verfehlen, zeigt folgende Reaktion: Ein Herr, der sich bereit gefunden hatte, an einem Tag ehrenamtlich die Aufsicht in meiner vorigen Ausstellung zu übernehmen, war dort fast dreieinhalb Stunden - von wenigen Unterbrechungen durch Besucher abgesehen - allein mit meiner Installation und las in den "Briefen an M.". Er schrieb mir von einem sehr intensiven Kunsterlebnis, das einerseits durch die Stille und das Alleinsein, andererseits durch die erläuternden Briefe gefördert wurde. "Liebe M. ist zur Zeit Bestandteil meiner Präsenzbibliothek hinterm Bett", endet sein Brief.

Liebe Freundin, diese Reaktion hat mich natürlich riesig gefreut, und Du, die eigentliche Adressatin, sollst meine Freude teilen können.                          

1.1.2000
 

 
   
  Johannes J. Musolf
LIEBE M.
Briefe an eine Kunstfreundin

Mit einem Vorwort von Fritz Encke
Edition Einhorn Greifenstein, 1994

Auflage: 180 numerierte und vom Künstler signierte Exemplare,
1-150/I-XXX: 21x21 cm, Schwarz/grauer Umschlag, rotes Vorsatzpapier, 126 Seiten, fotokopiert auf 110g-Papier, Thermobindung, 1 farbige Illustration, 8 s/w Abbildungen.

14,00 Euro

Den Exemplaren 1-20 liegt eine numerierte und signierte Materialcollage "Soll und Haben" 18x18 cm auf 160g-Papier 20,5x20,5 cm lose bei.

45,00 Euro


Johannes J. Musolf
LIEBE M.
Briefe an eine Kunstfreundin            Band 2

Edition Einhorn Greifenstein, 2005

Auflage: 70 numerierte und vom Künstler signierte Exemplare.
1-50/I-XX: 21x21 cm, schwarz/weißer Umschlag, rotes Vorsatzpapier, 128 Seiten, laserkopiert auf 100g-Kunstdruckpapier, Thermobindung, 1 farbige Illustration, 19 s/w Abbildungen

14,00 Euro

 
 
 
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